Im Bio-Labor der Sicherheitsstufe 1 werden Organismen gemäß dem GenTG verwendet. Ein häufig verwendeter Organismus in diesem Labor ist E. coli, der als Wirt für die Enzymproduktion dient. E. coli ist aufgrund seiner weiten Verbreitung in der molekularbiologischen und biotechnologischen Forschung beliebt, da er schnell wächst, leicht zu kultivieren und gut untersucht ist.
Im Labor wird die rasche Entwicklung von biobasierten Produktmustern im Labormaßstab ermöglicht. Dies beinhaltet die schnelle und maßgeschneiderte Produktion von Mustern sowie die Anpassung von Formulierungen in kurzer Zeit. Darüber hinaus erfolgt eine zügige Hochskalierung vom Labormaßstab (1 Liter) auf den technischen Maßstab (50 Liter). Eine enge Zusammenarbeit mit der Windmöller GmbH ermöglicht die Umsetzung von Labormustern in Schäume und Beschichtungen. Dieser Ansatz bietet Flexibilität und Effizienz bei der Entwicklung und Herstellung biobasierter Produkte.
Im Technikum steht eine Anlage mit einem Volumen von 120 Litern zur Verfügung, wobei Chargen zwischen 60 und 80 Litern verarbeitet werden können. Der Großteil der Prozesse ist automatisiert, und der gesamte Prozess findet in einer inerten Atmosphäre statt. Die Reaktionsbedingungen können Temperaturen von bis zu 100 °C erreichen. Zur Minimierung des Lösungsmittelverbrauchs werden Vakuumdestillation und N2-Stripping eingesetzt. Das Technikum ermöglicht somit die effiziente Herstellung und Entwicklung von Produkten unter kontrollierten Bedingungen.
In der Analyseabteilung werden verschiedene Verfahren und Techniken eingesetzt, um umfassende Informationen über die Ausgangsmaterialen und Produkte zu gewinnen. Dazu gehören:
Darüber hinaus werden externe Anfragen für Fertigprodukte im Zusammenhang mit Bodenbelägen und Polyurethananwendungen bearbeitet, einschließlich Additive und Lacke. Zusätzlich werden physikalische Untersuchungen in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern durchgeführt, um eine breite Palette von Analysen und Tests sicherzustellen.
In unserer Forschungsabteilung konzentrieren wir uns auf verschiedene chemische Modifizierungsverfahren, darunter Epoxidierung und Ringöffnung. Ein interessanter Ansatz ist das Potenzial zur Kombination von enzymatischen und chemischen Modifikationen, um innovative Produkte zu entwickeln.
Darüber hinaus verwenden wir enzymatische Modifikationstechniken wie Veresterung und Hydratisierung, um ein breites Spektrum von Produkten herzustellen. Ein bemerkenswertes Ergebnis unserer Forschung ist die Patentanmeldung für "Hydroxy-Fatty-Acid-Based Polyols" mit internationalen PCT/EP und US-Prioritäten ab dem 12. Mai 2020.
Unsere Forschungsabteilung verfügt über vielfältige Methoden zur Produktentwicklung und -anpassung, um den Bedürfnissen und Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden und stets auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben.
